Werner Link wurde 1941, während des Zweiten Weltkriegs, als Sohn des Schmiedemeisters Wilhelm Link in Tieringen geboren. Die entbehrungsreiche und bildungsarme Kindheit nach den Kriegsjahren förderte schon früh die praktische und vorausschauende Entwicklung von Werner Link, der bei seiner Prüfung der jüngste Meister als Kfz-Mechaniker in Baden-Württemberg war. Aufgrund der wirtschaftlichen und strukturellen Veränderungen legten Vater und Sohn Link im Jahr 1961 die Grundsteine für das Unternehmen Interstuhl Büromöbel GmbH & Co. KG. Aus einer guten Idee entwickelte sich mit Hilfe von unermüdlichem Fleiß das Unternehmen, das Jahrzehnte später das effiziente Sitzen in alle Kontinente tragen sollte. Es waren harte Jahre des Aufbaus, aber der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten.
Die Zukunft braucht Herkunft, weshalb die Identifikation mit einer Region ein wesentliches Element der Entwicklung von Unternehmen sein kann. Werner Link und Interstuhl sind untrennbar mit Tieringen auf der Schwäbischen Alb verbunden.
Der Weg vom Handwerk zur Globalisierung führte vom Metall in der Landwirtschaft zur international geschätzten Kompetenz im Sitzen. Im Rückblick scheint der eingeschlagene Weg zwingend und einfach, doch aus der jeweiligen Zeit heraus war er ohne besonderen Mut und viel Weitblick nicht zu bewältigen. Hinzu kamen Konsequenz und Fleiß der gesamten Familie Link, den Weg von der Schmiede zum Stuhlhersteller seit 1961 erfolgreich zu beschreiten. Aus einem Versorgungsmangel der Nähmaschinenhersteller mit Sitzmöbeln entwickelte die Familie Link in mühsamer Kleinarbeit ein Geschäftsmodell, das über die Jahrzehnte ausgebaut wurde und heute in aller Welt mit wegweisenden Sitzmöbeln begeistert. Schritt für Schritt wurde das Unternehmen erweitert, was zunächst mit der Verlagerung und Erweiterung des Betriebes 1969 in der Brühlstraße begann. In schneller Folge kamen in den 1970er Jahren weitere Bauabschnitte hinzu, ebenso eine zunehmende Anzahl von Niederlassungen im Ausland. 1995 wurde der Markenname Interstuhl auch zur Bezeichnung des Unternehmens. Heute beträgt die Produktionsfläche in Tieringen 56.000 qm. Der Betrieb ist seit 1993 als einer der ersten in der Branche zertifiziert nach ISO 9001 (Qualität), seit 1996 zertifiziert nach ISO 14001 (Umweltmanagement). Der Exportanteil beträgt derzeit 42 Prozent. Joachim und Helmut Link führen das Unternehmen in der dritten Generation weiter. Auch sie nehmen die Verpflichtung zur Standortsicherung sehr ernst. Meilensteine auf diesem Weg waren in den vergangenen Jahren die Erweiterung des Hochregallagers, der Neubau des Forschungs- und Entwicklungszentrums, zahlreiche Investitionen in Lager- und Produktionsflächen und zuletzt die Interstuhl-Arena.
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